Springe zum Hauptinhalt
Kontakt
21.03.2023

Mitarbeiter:innen-Dialog in der Agentur – was bringt’s?

Vor ziemlich genau fünf Jahren haben wir bei move:elevator den „Happiness-Index“ eingeführt. Mit diesem kleinen Online-Tool fragen wir unsere Mitarbeitenden jeden Monat nach ihrem aktuellen Befinden – und nach Themen, die die Gemüter bewegen. Welchen Einfluss hat das Tool auf unseren Agenturalltag? Was würden wir aus heutiger Sicht anders machen? Und wie hat sich der Happiness-Index auf unsere Fluktuation ausgewirkt?

Autor

Lena Peters
Brandmanagerin

Inhalt
  • Happiness-Index
  • Feedback
  • Transparenz
Lesedauer

5 min

Wir sind als Agentur in den letzten Jahren beständig gewachsen. Mit rund 100 Talenten gehören wir mittlerweile zu den 35 größten inhabergeführten Agenturen in Deutschland. Als Full-Service-Agentur mit Digital-Schwerpunkt können wir so viele Kompetenzen abdecken. Aber wir haben gemerkt, dass es mit zunehmender Größe immer schwerer wird zu erkennen, was die Menschen im Unternehmen bewegt.

Vor fünf Jahren waren wir in einer Phase des Umbruchs. Wir hatten viel Fluktuation und haben gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Klar, wir konnten die ausscheidenden Kolleg:innen fragen, wo bei ihnen der Schuh gedrückt hat. Aber in diesen Fällen war es zu spät, um die konkreten Probleme zu lösen.

Deshalb haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, Probleme im Unternehmen früher aufzuspüren – und im Idealfall früh genug zu lösen, um so Fluktuation zu vermeiden. Unsere Hypothese war, dass wir alle lieber in einem stabilen Team arbeiten. Und dass eine höhere Motivation auch die Qualität der Arbeit stärkt. Und dadurch unsere Kund:innen und wir erfolgreicher werden. 

Bei der Suche nach dem richtigen Werkzeug sind wir schnell zu einer simplen Lösung gekommen: Wir haben uns mit Google-Forms ein eigenes Tool gebaut, mit dem wir die persönliche Stimmung unserer Mitarbeitenden abfragen (einen numerischen Wert zwischen 1 und 6). Zusätzlich stellen wir jeden Monat zwei Fragen: Was hat dir im letzten Monat besonders gut gefallen? Und was ist aktuell deine größte Herausforderung? Die Umfrage werten wir aus und teilen die Ergebnisse als kurze Zusammenfassung in unserem monatlichen Jour Fixe mit allen Kolleg:innen.

Was konnten wir in fünf Jahren in den gemessenen Zahlen sehen?

Die geheime Zutat: Was bewegt die Gemüter?

Deutlich interessanter ist der zweite Teil unserer Abfrage – nämlich die offenen Fragen mit Freitextfeldern. Hier schütten die Team-Mitglieder regelmäßig ihr Herz aus. Hier erfahren wir Dinge, die wir sonst nirgendwo hören. Dabei sind uns eine Reihe von Dingen aufgefallen.

Was sagt das Team über den Happiness-Index?

Beim Schreiben dieses Artikels kam uns die Frage: Was denkt eigentlich das Team über unseren Happiness-Index? Um das zu klären, haben wir eine Online-Abfrage gestartet. Das Ergebnis war erstaunlich:

Was machen wir mit den Ergebnissen?

Die monatlichen Umfragen und die Auswertungen vor dem gesamten Team schaffen für alle Transparenz. Und es hilft auch, Themen und Strömungen für alle sichtbar zu machen und frühzeitig darauf zu reagieren. Noch wichtiger ist aber, dass wir die Auswertungen in jedes unserer vierteljährlichen Strategie-Meetings einfließen lassen.

Was hat uns der Happiness-Index gebracht? Gibt es messbare Erfolge?

Das ursprüngliche Ziel war, mit dem Happiness-Index die Fluktuation im Unternehmen zu senken. Dieses Ziel haben wir auf jeden Fall erreicht. Bis Corona konnten wir die Fluktuation kontinuierlich bis auf drei Prozent pro Jahr senken. Dieser Wert ist für eine Agentur sicher sehr respektabel. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir diesen Wert in der Corona-Zeit nicht halten konnten. Trotzdem halten wir den Happiness-Index für sehr wertvoll. Er ist für uns ein wichtiger Frühindikator. Und es hilft uns, Unternehmensentscheidungen stärker an den Bedürfnissen des Teams auszurichten. 

Was würden wir anderen raten? Und heute anders machen?

Nach fünf Jahren Happiness-Index ist das Tool bei uns nicht mehr aus dem Agentur-Alltag wegzudenken. Uns würde ein wichtiger Rückkanal fehlen.

4 Tipps für alle, die einen eigenen Happiness-Index aufbauen wollen:

  1. Nehmt ein einfaches Tool, damit die Teilnahme so leicht wie möglich ist. Und damit ihr den Prozess leicht anpassen könnt, wenn der Bedarf entsteht. Und gebt dem Ganzen Zeit: Das Vertrauen muss wachsen, bevor die Antworten länger und detaillierter werden.
  2. Erwartet nicht, dass der absolute Wert mit der Zeit steigt. Wir interpretieren die Werte einfach danach, ob es dem Team „gut“, „mittel“ oder „schlecht“ geht.
  3. Aktuell diskutieren wir, die Antworten für alle freizugeben. Aktuell wiegt für uns schwerer, die Interessen von einzelnen zu schützen. Schöner wäre aber, wenn wirklich alle Mitarbeitenden lesen könnten, was bei move:elevator gedacht wird.
  4. Und noch ein wichtiger Hinweis: Obwohl die Statements anonym sind, erwarten viele, dass sie eine persönliche Antwort auf ihre Nachricht bekommen. Das sorgt immer wieder für Frust, der auch mitunter deutlich artikuliert wird. Für dieses Dilemma haben wir eigentlich keine Lösung – außer noch mehr Transparenz.

Unser Fazit: Gut, dass wir den Happiness-Index haben!

Bei allen Herausforderungen macht die monatliche Abfrage Wünsche und Befindlichkeiten sichtbar, die ansonsten oftmals unausgesprochen blieben. Sie hilft daher, Probleme frühzeitig sichtbar zu machen und an entsprechenden Lösungen zu arbeiten. Deshalb sind wir überzeugt, dass wir mit Happiness-Index die Zufriedenheit des Teams steigern, die Fluktuation im Unternehmen senken und die Qualität der Arbeit steigern können.

Mehr erfahren?

Teaser-Slider überspringen
Human Ressources Managerin Sarah

Karriere

Bei uns wirst du Teil eines großartigen Teams, hast spannende Projekte und arbeitest für tolle Kund:innen – bei herausragender Work-Life-Balance.

  • Eigenverantwortung
  • Ambitionierten Kolleg:innen
  • Berufliche Heimat

Wenn die Chefs nicht mehr reinreden

Miteinander statt stille Post? Im Podcast "Arbeitsphilosophen – Die Zukunft der Arbeit" spricht m:e Geschäftsführer Hans Piechatzek mit Frank Eilers über Vertrauen in der Projektarbeit.

  • Vertrauen
  • Projektarbeit
  • Kommunikation

FOCUS kührt move:elevator zum Top Arbeitgeber

Glanznote für move:elevator. Mit 4,4 von 5 Punkten auf der Bewertungsplattform Kununu ist die Werbeagentur Mitarbeiter:innen-Liebling. Das bestätigt auch eine deutschlandweit durchgeführte Studie des Nachrichtenmagazins FOCUS, das move:elevator nun zum Top-Arbeitgeber im Mittelstand 2021 kürt.

Ende des Teaser-Sliders

Mach einen move. Zu uns.

Lass uns was bewegen und herausfinden, wie wir gemeinsam die Herzen deiner Kund:innen gewinnen.

Let's move forward